"Ich bin stolz, wenn ich im Ladengeschäft den fertigen Engel sehe und mich frage, ob vielleicht genau dieser von mir zusammengeleimt wurde.“
Josie Georgi, 17 Jahre, 1. Lehrjahr
Büchsenmacherin oder Holzspielzeugmacherin – das ist (bzw. war) hier die Frage. Mit Ersterem verbindet mich mein Interesse für die Jagd, die in meiner Familie Tradition hat. Mit Letzterem meine Leidenschaft für Holz. Schon seit der Grundschule konnte ich mir vorstellen, beruflich diese Richtung einzuschlagen.
Mehrere Praktika und Ferienarbeitserfahrungen in einem Holzkunstbetrieb in meinem Heimatort ließen meinen Berufswunsch wachsen. Auch zu Hause hatte ich schon mit der Laubsäge gearbeitet. Holz hat mich bereits von Kindesbeinen an begleitet. So entschied ich mich schließlich für die Ausbildung zur Holzspielzeugmacherin. Wendt & Kühn kannte ich von meiner Uroma, und nach eingehender Recherche stellte ich fest: Diese Engel gefallen mir am besten, ihre Gesichter und Farben faszinieren mich. Ich habe mich riesig gefreut, als ich hierher zum Probearbeiten eingeladen wurde.
Normalerweise ‚schnuppern‘ die angehenden Auszubildenden zwei Tage lang in den verschiedenen Meistereien. So bekommen sowohl wir Interessenten als auch Wendt & Kühn einen Eindruck, ob wir zusammenpassen. Aufgrund von Corona hatten wir für dieses Kennenlernen leider nur zwei Stunden Zeit. Doch zum Glück reichten mir diese 120 Minuten, um zu wissen: Hier möchte ich lernen.
Bisher hatte ich meinen Einsatz in der Leimerei. Als ich die Blumen für die Blumenkinder und die Instrumente für die Engelmusikanten leimte, war ich erstaunt, wie winzig und filigran die Holzteilchen sind. Umso stolzer bin ich, wenn ich im Ladengeschäft den fertigen Engel sehe und mich frage, ob vielleicht genau dieses Akkordeon von mir zusammengeleimt wurde.
Meine Lieblingsfigur: Der Engelmusikant mit Horn, weil er mich an das Jagdhorn erinnert, das ich selbst leidenschaftlich gern spiele.