Kunsthandwerk nachhaltig gestalten

„Nachhaltiges Wirtschaften ist im Holzkunsthandwerk gelernte und gelebte Tradition“

Roland Stanzel, Meister in der Dreherei


Mit unseren liebevoll in Handarbeit gefertigten Figuren und Spieldosen stehen wir in der kunsthandwerklichen Tradition der Erzgebirgsregion – und auch in der Verantwortung: Unser wichtigster Werkstoff ist Holz. Im Jahr beziehen wir etwa 70 Kubikmeter. Unser Anspruch ist es, mit diesem regionalen Rohstoff bewusst und sparsam umzugehen und die Schönheit der Natur, die uns umgibt, zu bewahren. Wälder müssen gesund sein, um Wildtieren einen Lebensraum zu bieten und die Auswirkungen des Klimawandels abzufedern. Wendt & Kühn ergreift deshalb Maßnahmen für eine nachhaltige und ressourcenschonende Fertigung.

Ein verantwortungsbewusster Umgang mit unserem Rohstoff

Unsere Hölzer beziehen wir aus Sägewerken in der Region, die uns mit einheimischen Hölzern wie Ahorn, Buche, Fichte oder Linde versorgen. Die Zusammenarbeit mit nahegelegenen Sägewerken hat den Vorteil, dass der Rohstoff nicht weit transportiert werden muss. So nehmen wir bereits bevor das Holz in die Fertigung geht Einfluss auf die Reduzierung von Emissionen wie CO2. Zugleich möchten wir damit die regionale Forstwirtschaft unterstützen, die die Standards in der Aufforstung einhält und so Raubbau und Waldsterben entgegenwirkt.

Was wird aus dem „Rest“?

Wir haben das Glück, mit einem sehr vielseitigen Rohstoff zu arbeiten, den wir bei der Fertigung unseres Sortiments effizient nutzen können. Engelmusikanten wie Blumenkinder sind bekannt für ihre zarte Statur und die präzise ausgearbeiteten Instrumente, Blumen und Accessoires. Durch ihre Größe und Kleinteiligkeit entstehen bei der Fertigung kaum Holzabfälle. Zunächst können kleine Holzstücke für filigrane Einzelteile verwendet werden. Die Späne letztendlich, die beim Drehen anfallen, nutzen wir für die interne Wärmeerzeugung - wie es in Holzkunstwerkstätten schon seit Jahrhunderten üblich ist. Die tradierte Verwertung der Späne wurde im Laufe der Jahre technisch weiterentwickelt. Bereits beim Bau der neuen Räumlichkeiten der Leimerei, Dreherei und Malereien im Jahr 1995 haben wir eine effiziente Verbrennungsanlage integriert. Mussten früher noch per Hand regelmäßig Holzreste eingeschippt werden, erfolgt die Zufuhr heute automatisiert über Absauglöcher direkt an den Arbeitsplätzen. Die Wärmeversorgung der Fertigungsräume im nördlichen Teil des Firmengeländes kann durch die Verbrennungsanlage beinahe vollständig abgedeckt werden. Dadurch sparen wir auch beim Heizen unserer Werkstätten Energie ein.

Sicher verpackt

Bei uns endet der Nachhaltigkeitsanspruch nicht in der Fertigung. Unsere Figuren müssen vor dem Versand gut gepolstert und sicher verpackt werden. Dabei verwenden wir recycelte und biologisch abbaubare Materialien. Auf diese Weise ist es uns 2020 gelungen, 115 Bäume vor der Abholzung zu bewahren. Dafür haben wir von unserem Partner im Bereich Verpackungsmittel, der Firma Pregis, das „Zertifikat für nachhaltige Verpackungen 2020“ erhalten.

Liebgewonnenes erhalten

Erinnern Sie sich an den Moment, als Sie Ihre erste Figur aus unserer Manufaktur in den Händen hielten? Vielleicht war es ein Geburtstagsgeschenk oder ein Präsent zur Hochzeit? Mit unseren Engeln, Blumenkindern und Spieldosen verbinden sich sehr viele schöne Momente und Erinnerungen.

Menschen neigen häufig dazu, Kaputtes wegzuwerfen und dafür etwas Neues zu kaufen. Durch dieses Kaufverhalten entsteht eine immer höhere Nachfrage nach Produkten, und es werden stetig mehr wertvolle Rohstoffe für die Produktion benötigt. Eine liebgewonnene Figur einfach auszutauschen, wenn sie doch einmal Schaden genommen hat, ist beinahe unmöglich. Viel zu groß ist der emotionale Wert, den sie für den Besitzer verkörpert. Deshalb reparieren und restaurieren wir Ihre Lieblinge mit viel Aufwand und Präzision, damit Sie lange Freude an ihnen haben können. Das verstehen wir unter dem Erhalt von Werten, von materiellen gleichermaßen wie von ideellen. Wendt & Kühn steht für das Bewahren zeitlos schöner, einzigartiger Figuren.

Schutz bieten

Was können wir tun, um unsere Produktion ökologischer zu gestalten? Diese und andere Fragen bewegen uns in unserer “Zukunftswerkstatt”. Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diskutieren in diesem Forum auch das Thema “Nachhaltigkeit”.

Ein Ergebnis dieser Überlegungen ist zum Beispiel die Gestaltung einer sogenannten Bienenweide: Statt den Rasen auf unserem Firmengelände überall stets kurz zu halten, haben wir bestimmte Bereiche ausgesucht, auf denen Gräser und Wiesenblumen wild wachsen können. Das sieht nicht nur wunderschön farbenfroh aus, sondern bietet allen Insekten die Nahrung, die sie dringend benötigen. Denn Bienen, Schmetterlinge, Käfer und Co finden durch immer dichter bebaute Gegenden, betonierte und versiegelte Oberflächen und zu wenig Begrünung immer weniger Nektar.

Wir freuen uns, wenn es ab Frühling summt und surrt. Vielleicht sind unsere bunten Wiesenstücke eine Anregung für Sie, der Natur auch in Ihrem Garten ein Stück zurückzugeben.